Mein Abglanz

04 Okt Mein Abglanz

RIG_Head

Liebe Freunde von JANUS,

es ist soweit. Nach dem Aperitif „Totes Land“ kommt vor dem ersten Hauptgang noch eine schmackhafte Zwischenspeise. Voilà! Mit Stolz darf ich verkünden, dass die Arbeiten am Buch so gut wie abgeschlossen sind. Nein, ich rede nicht von Labyrinthe, dem verschollenen Großprojekt aus dem Jahre 2012. Die ausufernde Kollaboration mit unserer Chronistin Diana Busch liegt nach wie vor aus einer Vielzahl an Gründen auf Eis und wartet auf ihren großen Auftritt.

Ich spreche vom Lyrikband „Abglanz“; einem Vorhaben, das nur den wenigsten von euch geläufig sein dürfte. Die einzigen, die ahnen könnten, wovon die Rede ist, sind diejenigen, die am 04.11.2017 nach dem Duo-Konzert bei der Lesung im Mannheimer Capitol anwesend waren, in der ich einige Auszüge aus diesem Gedichtband zum Besten geben durfte. Diese Lesung war es auch, die in mir den Wunsch festigte, den damals nur teilweise vollendenden Zyklus abzuschließen und zu veröffentlichen.

Wer JANUS kennt, weiß, dass neben der Musik die Texte eine ganz zentrale Rolle spielen und ich ursprünglich einmal über das Schreiben zum Singen gekommen bin. Was liegt da näher, als den Schritt zurück zu den eigenen Wurzeln zu wagen und ein Buch zu veröffentlichen? Der Wunsch hierzu gärte lange im Verborgenen und es fehlte schlichtweg an Zeit, um eines der literarischen Projekte abzuschließen. Dann endlich, als sich in diesem Jahr durch glückliche Umstände plötzlich die Gelegenheit auftat, war es „Abglanz“, auf das die Wahl fiel, ein Lyrikband.

Gedichte also. Ganze hundert an der Zahl. Alle miteinander verbunden, verwoben, wie ein Spinnennetz, das sein Thema nur sehr widerwillig preisgibt. Die Tage werden enger, die Zeilen strenger… Damit mute ich euch einiges zu, gewiss, aber ich bin guter Hoffnung, dass ihr als JANUS-Kenner Herausforderungen liebt. „Abglanz“ ist anderes als die meisten JANUS Texte. Es ist persönlicher und in gewisser Weise auch autobiografischer als die bildgewaltigen Lieder, für die JANUS sonst stehen. RIG hat diese Liedtexte verfasst, „Abglanz“ aber wurde von Dirk geschrieben.

Die Gedichte handeln mehr oder weniger direkt von den Jahren kurz bevor Toby und ich die musikalische Reise begannen, die uns über Umwege zu JANUS führte. Einzelne Zeilen und Motive wird der aufmerksame Leser wiedererkennen, denn ich habe sie mir dereinst für Alben wie „Auferstehung“, „Nachtmahr“ oder jüngst „Ein schwacher Trost“ ausgeborgt und zitiert. So wird die Leseerfahrung auch zur Spurensuche. Alles ist mit allem verbunden.

Diesen Gedichtband tatsächlich abzuschließen, war eine sehr intensive und kräftezehrende Erfahrung, die ich dennoch nicht missen will. Wenn ihr mehr über das Buch und seine Entstehung wissen möchtet, empfehle ich euch das ausführliche  Interview, das Diana mit mir kürzlich geführt hat.

Jetzt sind wir dabei, „Abglanz“ in ein möglichst ansprechendes Gewand zu kleiden, bevor wir es euch zum Jahreswechsel kredenzen. Ich hoffe, die intensive Beschäftigung mit Kapitalbändchen, Papiersorten, Leineneinbänden und Exlibris trägt entsprechende Früchte und ihr seid am Ende vom Ergebnis ebenso begeistert wie wir.

Alles Liebe

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