13 Sep Rezension – Auferstehung – Black
Endlich hat das lange Warten ein Ende, und es sind wirklich schon wieder vier Jahre nach den Schlafende Hunde vergangen, dass sich JANUS mit Auferstehung eindrucksvoll zurückmelden.
Gegenüber dem durch das Konzept beengte Schlafende Hunde-Album bewegt sich die Auferstehung wesentlich freier und kompakter, wobei die Songs wie auch schon beim Vater-Debüt wieder einzeln funktionieren bzw. Sinn machen.
Nach einem Intro mit KAFKA-Text geht es gleich mit dem heimlichen Hit der Winterreise-Akustik-Tour namens Paulas Spiel in die Vollen, in dessen Mittelteil dann völlig unerwartet brachiale Gitarren hereinbrechen und die auch den nächsten Song Ich will seinen Kopf dominieren. Als krassen Kontrast basiert das folgende Scherbengesicht auf reinsten Drum’n’Bass-Groove, aber schon bei Die Tage werden enger wüten wieder die Metalgitarren.
Mit Neunundachtzig gibt dann ein astreines Chanson auf Klavierbasis und mit Überleben wird es rockig-funkig und im Chorus wahrlich hymnisch. Du siehst aus wie immer zieht einen aber gleich wieder mit seinen traurigen Text runter, um mit dem fast 10 Minuten langen Titelsong noch einmal alle Register der JANUS’schen Bandbreite aufzuzeigen.
Für alle richtigen Fans ist nach der vom Synchronsprecher WESLEY SNIPES beschworen Auferstehung des Phönix aus der Asche bzw. einer zweiten orchestraleren Version von Paulas Spiel noch lange nicht Schluss, denn in der auf 2999 Stück limitierten Erstauflage befindet sich eine zweite CD nebst extra Booklet, welche den Soundtrack von JANUS zum Feder & Schwert-Rollenspiel Kleine Ängste enthält. Als krönenden Abschluss ist über die Homepage www.knochenhaus.de noch das auf 666 Stück limitierte Hörbuch dazu erhältlich. Interview im Heft und definitiv eines meiner persönlichen Alben 2004.
Marco Fiebag für Black
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