13 Sep Rezension – Vater Demo – Bodystyler
Das hier sind meine neuen Freunde: RIG und T. Hahn, zusammen JANUS, meine persönliche Neuentdeckung in Sachen Leckerhörerlebnis. Wie lange kein anderer Act vermengen sie elektronische Musik aus allerhand Quellen mit authentischen Instrumenten, wie Violine, Sitar, Trompete, Gitarren und vielen anderen zu einem Ergebnis, das tiefer in die Seele geht, als beispielsweise ein doppelter Jägermeister. Der verursacht nämlich nur beim ersten Glas Gänsehaut, hier aber ist jeder Track pickelpulliverdächtig.
Ob der Beat nun eher schleppend einhergeht, oder richtig aberfährt (sic!), der Groove ist immer da, nicht zu verleugnend die Härte des Lebens und die Aggressivität des Alltags, ob nun unterschwellig oder offen daliegend wie eine Platzwunde. Dazu eine Stimme, die richtig singen kann und dies auch gerne tut. Zwar ist oft ein Verzerrer anwesend, jedoch tut das dem Gesang der deutschen Texte keinen Abbruch.
Je nach Belieben geben JANUS ihren Songs Stimmungen und Emotionen mit auf den Weg, ob nun Melancholie, Trauer, Wut, Wahnsinn, Depression oder Anklage, jeder Ton ist ein Teil des Ganzen, so vielschichtig alles auch sein mag. Bei so viel Authen-zität und produktionstechnischer Qualität bleibt mir nur die Verbeugung.
Mich erinnern die Songs an keine bestimmte Band oder Stilrichtung, aber manchmal flackern in mir so Parallelen auf, bei der Stimmungserzeugung durch Stimme zum Beispiel NINE INCH NAILS, bei der Atmosphäre und Instrumentierung zeitweise RECOIL, bei den Texten der deutsche Expressionismus und so weiter. Und aus all den tollen Zutaten haben sie das Beste gewählt und das Manna gebacken und den Nektar gemixt. Und das müsst ihr Euch kaufen, da gibt es kein zurück! Dunkle Musik für die Tiefen in Dir, entdecke den Wahnsinn in Dir!
P.S.: Ich will ?Schlafende Hunde?!
Der liebe Lars
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