13 Sep Wie nervenaufreibend war die Arbeit an Schlafende Hunde?
Toby: Während der Produktionszeit ging es ständig stimmungsmäßig hoch und runter. Wir starteten im Herbst 98 natürlich mit einer ordentlichen Portion Enthusiasmus. Dann kam eine schwere Krise. Das war im Frühsommer 99. Wir waren zu diesem Zeitpunkt geistig etwas verwirrt und hatten krampfhaft versucht unkomplizierter und schmissiger zu klingen. Keine Ahnung, auf welchem Trip wir zu dieser Zeit hängengeblieben waren, aber zum Glück war dieser Anfall von Schwachsinn schnell wieder vorbei! Bei JANUS kommt eben nur dann gute Laune auf, wenn die Musik richtig düster und krass ist. Und als wir das begannen umzusetzen, hatten wir plötzlich wieder Spaß daran uns die Nächte im Studio um die Ohren zu schlagen. Dann im Frühling 2000 kam ein richtig harter Einbruch, als wir merkten das wir uns völlig übernommen hatten. Alle Energiereserven waren verbraucht, wir saßen apathisch vor dem Monitor und waren überzeugt, dass dies unser Ende sei. Aber dann konnten wir uns mit der Schmach des Versagens einfach nicht abfinden. Nach einer kleinen Auszeit haben wir alle offenen Enden und unvollendeten Skizzen zusammengeführt. Wir machten weiter, irgendwie, ohne nach zu denken, ohne Schlaf, ohne Pause.
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