13 Sep Rezension – Vater – EMP Magazin
Irgendwo in der Schnittmenge aus Rock, Independent, Synthie-Pop und Industrial liegen JANUS, deren Debüt Vater mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht ins Rennen geht.
Persönlich gibt mir diese Art von Musik zwar herzlich wenig, das Potential der Band ist aber unverkennbar, so dass weltoffene Geister, die einem ausgeklüngeltem Stilmischmasch nicht abgeneigt sind, einen Test unbeschadet überstehen sollten.
Positiv zu vermerken ist auf jeden Fall das Gelingen der Gruppe, musikalischen Anspruch mit einprägsamen Hooklines zu verbinden. Die Einflüsse dürften von DAS ICH, LAIBACH und STENDAL BLAST bis hin zu DEPECHE MODE, TYPE O NEGATIVE und RAMMSTEIN reichen, wenngleich JANUS mit keiner der genannten Bands direkt zu vergleichen sind.
Die teils überlangen Stücke sind voller beschaulicher Atmosphäre und entfachen eine düstere, aber nicht hoffnungslose Stimmung, die mit Violinenklängen und DAS ICH-mäßigen Keyboards unterstützt wird. Zahlreiche Gastmusiker verhelfen Vater zudem zu einer beachtlichen Sounddichte, die kompositorische Messlatte haben JANUS eh extrem hoch angelegt.
Andreas Reissnauer
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