13 Sep Rezension – Hundstage – Nocturnal Hall
Weitere Facetten der bereits auf dem Überalbum Schlafende Hunde dargebotenen Geschichte um Mr. Drown kredenzen uns hier die Mannen von JANUS und das gleich mit der für eine Maxi/MCD opulenten Spielzeit von über 40 Minuten. Geboten werden jeweils ein neuer Baustein für jedes der auf dem Album vorhandenen Kapitel, eine neue (bzw. alte) Version von Hotel Eden sowie drei recht unterschiedliche Remixe.
Von den neuen Stücken gefallen mir sowohl Bruderkuss aufgrund des epischen Refrains und der doomigen Trägheit als auch Kopf in Flammen mit seinem geschickten Zusammenspiel von harten Gitarren und und klassischen Elementen ganz ausgezeichnet. Tag für Tag ist hingegen meiner Meinung nach der schwächste Song aus der jüngsten JANUS’schen Schaffensperiode, irgendwie fehlt mir da einfach der Spannungsbogen, der das Stück zusammenhalten würde.
Die Retro-Version von Hotel Eden ist deutlich härter und metal-lastiger als das Original, textlich ebenfalls etwas verändert und gefällt mir letztlich sogar besser, obwohl ich eigentlich kein großer Freund von Saxophonklängen bin. Gleiches gilt für die Remixe: Teilweise sehr drastisch verfremdet (vor allem Veronica von Daniel Myer) ist es halt trotzdem Geschmackssache, ob man diese wirklich braucht. Zumindest sind Hotel Eden (von Oliver Götz) und vor allem Bruderkuss (von Thomas Rainer) naturgemäß sehr viel elektronischer und clubtauglicher ausgefallen als die Album-Versionen. Wozu das immer auch gut sein mag.
Da auch die Gestaltung den Standard von Schlafende Hunde fortführt, gibt es somit bei der Bewertung immer noch hochverdiente 9 Punkte.
Psycho
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