13 Sep Rezension – Vater Demo – Prinz
Sie haben viel gelesen, viel gehört. Sie kennen die dunklen Kapitel der Geschichte, lieben Düster-Kunst von Schubert bis Mahler, von Kafka bis Nick Cave, und vielleicht haben sie auch schon in den Abgründen ihrer eigenen Seelen gewühlt.
Die Rede ist von JANUS, zwei Mittzwanzigern aus Rodgau/Mainz, die soeben ihre zweite CD fertiggestellt haben. Kaum zu glauben, dass es sich bei Vater nur um ein Demo handelt: Denn Artwork und Musik kommen so aufwendig und professionell daher, wie eine 1A Label-Produktion.
Charts- und Club-Sounds sucht man hier vergeblich. Aber wer sich noch an alte Industrial-Zeiten, Techno-Metal-Acts wie MINISTRY und morbide Klangwerker wie PANKOW erinnert, der dürfte an Vater seine Freude haben.
In epischen Songs wie Der Flüsterer im Dunkeln und Saitenspiel peppen JANUS diese Einflüsse noch durch feine Orchester-Arrangements oder orientalische Elemente auf, die Texte kreisen bedrohlich um geistige Verwirrung und KZ-Terror. Manche Lyrics könnten konkreter, Mehr auf den Punkt sein- ansonsten sehr konsequent und hörenswert.
ted
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