13 Sep Eingeschneit
Schon gewusst, dass die Winterreise 2006 im Schneechaos endete?
Kriebstein, der 18.12.2005.
Am letzten von insgesamt neun Winterreise-Abenden war es dann soweit: das permanente Beschwören von eisigen Winterszenarien in Liedern wie „Kinderkreuzzug“, „Anita spielt Cello“ oder „Dorinas Bild“ konnte ja nicht ohne Folgen bleiben. Und so schneite es ohne Unterlass vor, während und nach des Konzertes, bis die verdutzten Winterreisenden bei ihrer Abfahrt feststellen mussten, dass vereiste Fahrbahnen, 25% Steigung, ein wackliger Transit mit 8 Insassen und das Fehlen jeglichen Räumdienstes im Kriebtal schlecht zusammenpassen.
Eine geschlagene Stunde hatte Toby, der furchtlose Fahrer, benötigt, um das unkontrollierbare Gefährt schlitternd und schlingernd ins Tal hinab zu bekommen, nur um festzustellen, dass es selbst mit vereinten Kräften unmöglich war, den Transit auf der anderen Seite wieder hinauf zu schieben. Das Ende vom Lied: schockgefrostet und schicksalsergeben krochen die Janüsse den Weg zurück zur Burg hinauf, um dort in schummrigen Gemächern den letzten Winterreiseabend glühweintrunken und erschöpft ausklingen zu lassen.
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