01 Jun Live Review – Leipzig 2001 – WGT
Trotz sehr launischem und wechselhaftem Wetter am Eröffnungstag des WGTs hatte es doch einige Hundert Besucher zur Parkbühne im Clara-Zetkin-Park verschlagen, um sich dort u.a. die düsteren Klänge von JANUS zu Gemüte zu führen.
Zehn Minuten vor ihrem veranschlagten Auftrittsbeginn betraten um 16.50 Uhr Sänger RIG und Soundtüftler Tobias in Begleitung einer Liveband, welche unter anderem die Violinistin Tina Kögel und den Cellisten Martin Höfert umfasste, die Bühne. Und, wie schön, es zeigten sich sogar ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen, während man eifrig mit Stücken wie „Schwarzer Witwer“ und „Der Flüsterer Im Dunkeln“ aus dem Debüt-Album „Vater“ oder „Verflucht“, „Unter Dem Eis“ und „Hotel Eden“ von der aktuellen Scheibe „Schlafende Hunde“ loslegte.
RIG, im adretten Bankkaufmann-Dress -dunkle Bundfaltenhose und schwarzes Hemd- bewies erstaunlich gute Live-Stimmqualitäten, die ich ihm ehrlich gesagt nicht zugetraut hätte. Sein von eindringlich bis aggressiv reichender Gesang kam sauber und klar aus der PA und gefiel mir persönlich sogar besser als seine auf CD gebannten Sangeskünste. Auch die musikalische Untermalung erwies sich als weniger maschinell und elektronisch hart als beispielsweise auf „Schlafende Hunde“, was an der Reduzierung der Computersounds und dem dafür verstärkten Einsatz der beiden Streichinstrumente gelegen haben dürfte.
Als dann zum Finale Rotschöpfchen Sonja Kraushofer von L’AME IMMORTELLE auf die Bühne geholt wurde und gemeinsam mit RIG die Ballade „Saitenspiel“ anstimmte, spendete das Publikum, das im Verlauf des Konzerts schon gut mitgegangen war, nochmals begeistert Applaus. Die gefordert Zugabe gab’s jedoch nicht, wohl wegen dem eng gesteckten Zeitplan. Alles in Allem ein zufriedenstellender Auftritt von JANUS – obwohl sich ihr Programm streckenweise doch ganz schön dahingezogen hat.
Kathy
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